Bilanz fünf Jahre nach dem Tsunami

Bonn – 23. Dezember. An Weihnachten jährt sich die verheerende Tsunami-Katastrophe in Südostasien zum fünften Mal. Das Technische Hilfswerk (THW) leistete nach dem Seebeben im Indischen Ozean humanitäre Soforthilfe in Thailand, Sri Lanka, auf den Malediven und in Indonesien. Mit der Fertigstellung einer Schule in Banda Aceh endete 2009 nach insgesamt 25 Projekten der Wiederaufbau durch das THW in Indonesien.

Im April diesen Jahres übergab THW-Vizepräsident Rainer Schwierczinski den Schlüssel zum letzten Projekt in Südostasien – einer Schule in Banda Aceh. „Das THW hat in den vergangenen viereinhalb Jahren einen kleinen Beitrag zum Wiederaufbau in der Region geleistet und die Menschen dabei auf dem Weg aus der Katastrophe unterstützt. Unsere Projekte waren auf Nachhaltigkeit ausgelegt, die unerlässlich ist, um den Menschen auch langfristig zu helfen“, sagte Schwierczinski anlässlich des fünften Jahrestages der Flutkatastrophe. Seit 2005 unterstützte das THW die Region Aceh, im Norden Sumatras, beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur und handelte dabei nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe.

In Indonesien konzentrierten sich die Projekte auf die besonders stark betroffene Region Aceh. In der Provinzhauptstadt Banda Aceh und auf der Insel Simeulue setzte das THW zerstörte Wasserversorgungsnetze instand und baute Krankenhäuser, Schulen und ganze Dörfer wieder auf. Um die hygienischen Standards dauerhaft zu verbessern, schulten THW-Mitarbeiter Dorfbewohner im technischen Umgang mit den Anlagen zur Wasserversorgung sowie im Bereich der Hygiene und Gesundheitsvorsorge. Durch dieses Wissen können die Dorfbewohner die Versorgungsnetze bei Bedarf selbst instand setzen. Auch in Sri Lanka hat das THW mit dem Bau von Häusern und der Instandsetzung zerstörter Infrastruktur den Wiederaufbau auf dem Inselstaat nach der Flutkatastrophe unterstützt. Die humanitär-technische Hilfe nach dem Seebeben gehört zu den größten Einsätzen in der Geschichte des THW. Insgesamt wurden 35 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 24 Millionen Euro implementiert.


Als Einsatzorganisation der Bundesrepublik Deutschland im Bevölkerungsschutz wird das THW zu 99 Prozent von ehrenamtlichen Kräften getragen, die in 668 Ortsverbänden organisiert sind. Es ist in Not- und Unglücksfällen mit Technik und Know How in Deutschland und rund um den Erdball tätig. In den vergangenen sechs Jahrzehnten war das THW weltweit in rund 100 Ländern bei humanitärer Soforthilfe, Projekten und Hilfsgütertransporten im Einsatz.


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