Geisterfahrer auf der A5

Lahr-Offenburg, 03.06.2006 - Am Samstagmorgen kurz nach 5.30 Uhr wurde die Polizei in Lahr verständigt. In einem Wohnheim würde eine Frau überfallen und laut schreien, so die Meldung. Gleichzeitig wurde ein Hinweis auf den möglichen Täter gegeben, der mit seinem VW Golf davon gefahren sei. Die Streife vor Ort musste die verschlossene Türe aufbrechen, um der Frau zur Hilfe kommen zu können. Bei den weiteren Ermittlungen wurde auch nach dem Golf gefahndet. Wie sich später herausstellte, wurde die 21-jährige nach der Trennung in der Nacht nochmals von ihrem Ex-Freund aufgesucht. Dabei wurde sie auch gewürgt und verlor auch das Bewusstsein. Sie ist zwischenzeitlich wieder den Umständen entsprechend wohlauf.

Noch während der Fahndung wurde in Offenburg gemeldet, dass auf der Autobahn A5 ein Geisterfahrer von Offenburg in Richtung Appenweier unterwegs sei. Kurz danach folgten die ersten Meldungen über einen schweren Verkehrsunfall, bei welchem der Fahrer letztendlich verstorben ist. Während der Unfallaufnahme, bei der die A5 auch komplett gesperrt werden musste, stellte sich heraus, dass es sich um den zuvor in Lahr in Erscheinung getreten Mann handelte. Dieser ist nach der Tat auf der Flucht mit seinem Fahrzeug in Selbststötungsabsicht auf der "falschen Seite" in die Autobahn eingefahren und dort gegen einen entgegen kommenden Lkw gefahren. Der 53-jährige Lenker des Lkw erlitt einen Schock. Der Sachschaden beläuft sich auf auf etwa 55000 Euro.

Zur Unterstützung der drei Polizeistreifen sowie der Kriminalpolizei Offenburg waren zwei Notärzte, zwei Rettungswagen, die Feuerwehr mit sechs Fahrzeugen und 20 Mann sowie das Technische Hilfswerk mit zwei Fahrzeugen und acht Mann im Einsatz.


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