Großkontrolle der Polizeidirektion Offenburg

Lahr - Alkohol und Drogen standen in der Nacht vom Ostersonntag auf Ostermontag bei einer Großkontrolle der Polizeidirektion Offenburg im Mittelpunkt. Die ganze Nacht hindurch wurden die Besucher einer Techno-Party von mehr als 70 Beamten des Polizeirevier Lahr, der Bereitschaftspolizei, Autobahn-, Verkehrs- und Bundespolizei unter die Lupe genommen.

Nach wie vor bilden illegale Drogen neben dem Alkoholkonsum eine bedeutende, wenn auch lange unterschätzte Unfallursache. Durch verstärkte Kontrollen wurden deshalb an diesem Osterwochenende Fahrzeugführer und deren Mitfahrer unter die Lupe genommen, die unter Drogen- oder Alkoholbeeinflussung eine über die Reviergrenzen hinaus bekannte Techno-Veranstaltung in einer Lahrer Diskothek besuchten. Da erfahrungsgemäß eine stattliche Anzahl von französischen Staatsbürgern unter den Besuchern sind, wurden im Vorfeld auch die Polizeidienststellen im benachbarten Elsass über die stattfindende Kontrollaktion informiert.

An verschiedenen Kontrollpunkten wurden daher mit Taschenlampen die Pupillenreaktionen sowie der Atemgeruch genauestens überprüft. Ergaben sich Anhaltspunkte, kam ein speziell auf das Erschnüffeln von Drogen abgerichteter Rauschgifthund zum Einsatz, der mit seiner feinen Nase auch die kleinsten Mengen im Fahrzeug aufspürte. Schon vor dem eigentlichen Beginn der Techno-Party konnte so verhindert werden, dass Drogen überhaupt erst gar nicht zur Diskothek gelangten.

Besucher, die mit der Bahn anreisten, wurden am Bahnhof von der Bundespolizei empfangen, deren Hauptaugenmerk neben der Bekämpfung der illegalen Einreise ebenfalls auf den Besitz von Rauschgift ausrichtet war.

Diejenigen, die dennoch mit Drogen in die Diskothek kamen, wurden dort von zivilen Beamten der Bereitschaftspolizei kontrolliert. Es stellte sich heraus, dass der Einsatz von besonders geschulten Beamten seinen Zweck nicht verfehlte. Auf die ertappten Drogendealer kommen nun Strafverfahren zu, nachdem sie zum Teil erhebliche Summen an Sicherheitsleistungen berappen mussten.

Der nach der Veranstaltung einsetzende Heimreiseverkehr wurde bis in die späten Morgenstunden ebenfalls einer Kontrolle unterzogen. Mehrere durchgeführte positive Urin- und Alkomattests wurden durchgeführt, obwohl im Vorfeld felsenfest behauptet wurde, man habe keine Drogen oder Alkohol konsumiert. Im eigens vom THW aufgestellten und ausgeleuchteten Zelt wurden vom Polizeiarzt mehrere Blutproben entnommen und die Fahrerlaubnis von Verkehrsteilnehmern einbehalten. Die Folgen sind anhängige Strafverfahren sowie Führerscheinentzug.

Eine große Anzahl festgestellter Verstöße rechtfertigte den hohen Personaleinsatz. Bei mehr als 500 kontrollierten Personen in annähernd 200 Fahrzeugen wurden mehrere Gramm Haschisch und Marihuana gefunden. 70 Strafanzeigen sowie fast 20 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen sind die Folge.

Der Leiter des Einsatzes Patrik Schöffel zeigte sich mit dem Ergebnis der Kontrollaktion zufrieden.

Text: Offenburger Tageblatt


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