Am Sonntag um 1:30Uhr vor einer Woche wurden der Ortsverband von der Geschäftsstelle Freiburg alarmiert. Kurz darauf kam auch schon der Einsatzauftrag vom Landesverband Baden-Württemberg. Noch bevor die Helfer vom Ortsverband Offenburg mit den Havarie-pumpen mit einem Gesamtfördervolumen von über 60000 Liter pro Minute zum Einsatzgebiet fuhren wurden die Kameraden vom Ortsverband Kehl nach alarmiert. Nach einer rund 12 stündigen Marschfahrt wurde in Elster an der Elbe der erste Einsatzort erreicht. Dort wurde man herzlichst von der Freiwilligen Feuerwehr empfangen und verpflegt. In Elster stand das Wasser bis an den Häusern. Damit das Wasser nicht von außen in die Häuser drücken konnte wurde die Kanalisation verschlossen. Dies hatte zur Folge, dass auch das Regenwasser nicht mehr abfliessen konnte. Der erste Einsatz lautete somit das abpumpen des Wassers aus der Kanalisation in die Elbe.
Am Montag morgen wurden wir in Elster durch eine THW Einheit aus Ratingen abgelöst, unsere neue Einsatzstelle war in Vockerode Dort stand ein Großteil des Industriegebietes immer noch unter Wasser. Von der Bundesautobahn drang das Wasser über Wilddurchgänge in das Industriegebiet ein. Auf Grund der Wassermassen konnte die örtliche Feuerwehr mit ihren Tragkraftspritzen das Industriegebiet nicht mehr effektiv vom Wasser befreien. Die THW Einheit erhielt den Auftrag das Wasser 500m an der Autobahn entlang in einen Flutkanal zu pumpen von wo es wieder in die Elbe geleitet wurde. Während des Pumpeneinsatzes an der Autobahn musste die Standspur und zwei weitere Spuren einer Verkehrsrichtung gesperrt werden. Dies hatte zur Folge das ein rund 12km Langer Verkehrsstau entstand. Am Dienstagabend wurden wir beauftragt im Industriegebiet noch eine 2 Pumpstelle mit der großen Schmutzwasserpumpe aufzubauen, das Wasser wurde ebenfalls durch eine 400m lange Schlauchleitung in den Flutgraben geleitet. Dieser Einsatz dauerte bis in die Morgenstunden vom Mittwoch an. Am Mittwochnachmittag war der Wasserstand genug abgesenkt worden so dass der Pumpeinsatz beendet werden konnte. Bis in die Nacht hinein wurden die Pumpen und Schlauchmaterial zurückgebaut und auf den Fahrzeugen verlastet. Nach einer ausreichenenden Ruhezeit konnte am Donnerstagmittag die 10 stündige Rückreise angetreten werden. Am Freitag wurden die eingesetzte Ausstattung und Fahrzeuge gereinigt und für den nächsten Einsatz wieder bereit gemacht.
Während der gesamten Einsatzdauer wurden die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Offenburg und Kehl von der örtlichen Bevölkerung herzlichst empfangen. Zeitweise wurden Sie aus Dankbarkeit mit Geschenken & Verpflegung überhäuft. Am Freitag kehrten die Helfer mit überwiegend positiven Erinnerungen aus dem Einsatzgebiet zurück.
