Pumpeneinsatz in Polen beendet

Zwei Wochen lang kämpften die 15 ehrenamtlichen Helfer aus dem Landesverband Baden-Württemberg mit Ihren drei Haveriepumpen mit einer Gesamtleistung von 25000 Liter pro Minute gegen die Wassermassen an der Weichsel an. Heftige Regenfälle führten in den vergangenen Wochen in Polen zu schweren Überschwemmungen. Die eingesetzten Helfer stammten aus den Geschäftsführerbereichen Biberach, Freiburg, Göppingen, Karlsruhe, Mannheim, Tübingen und Villingen-Schwenningen.

Nachdem sich die Einsatzeinheit im Ortsverband (OV) Adelsheim gebildet hat ging es in das rund 550 km entfernte Görlitz weiter. Durch die Polnische Polizei und die STRAZ (polnische Feuerwehr) eskortiert ging es anschliessend 550 Kilometer weiter in Richtung Osten. Unter anderen führte die Route durch Breslau wo die Durchfahrt durch die Stadt trotz Blaulicht, Sondersignal und Polizeieskorte fast eine Stunde dauerte.

Nachdem die Einsatzkräfte Abends bei  Janowiec ankamen wurde sofort mit dem Aufbau der Pumpemstellen begonnen.  Neben einer DIA Pumpe mit einem maximalen Fördervolumen von 15000 Litern pro Minute aus dem OV Ladenburg waren zwei Börger Pumpen aus dem OV Karlsruhe und Rottenburg mit einem maximalen Fördervolumen von jeweils 5000 Litern pro Minute im Einsatz. "..wir wurden in Janowiec wie Helden empfangen. Die Einwohner waren sehr dankbar" berichtete Felix Klemm aus dem Ortsverband Offenburg.

Der Einsatzauftrag lautete hier das  örtliche Pumpwerk trockenzulegen. Nach sechs Stunden war der Aufbau beendet und der grösste Teil des Einsatzteams durfte sich nach der strapaziösen Anfahrt und dem Aufbau verdient zur Ruhe legen. Es wurde gleich ein Schichtplan erstellt um den Betrieb der Pumpen zu gewährleisten. Zwei Helfer aus dem Team mussten deswegen bei den Pumpen bleiben und den Betrieb überwachen.

Schon nach ein paar Tagen war der Einsatz in Janowiec beendet und anschliessend fuhren die fleissigen Helfer ein paar Kilometer am östlichen Weichselufer entlang zu dem südlich von Pulawy geleges Dörfchen namens Wilkow. "..In Wilkow haben die Einwohner rund 4 Wochen auf die Hilfe warten müssen. Dementsprechend waren sie sehr erfreut als wir mit unseren Pumpen ankamen" fügte Felix Klemm hinzu. Der Ort wurde kurz hintereinander  zwei mal schwer von den Fluten verwüstet. Nachdem die erste Flut vorbei war und die Aufräumarbeiten abgeschlossen war, kam die nächste Flut. "...die ganzen Straßen waren mit Schlamm bedeckt" bemerkte Felix Klemm.

Nachdem der Wasserspiegel soweit abgesenkt werden konnte das man mit den Havariepumpen nicht mehr ausrichten konnte wurde der Pumpeneinsatz in Polen beendet. Am Freitag traten die Einsatzkräfte nach zwei harten Arbeitswochen die verdiente Heimreise an und fuhren im Verband zusammen mit dem HCP-Modul des Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland (LV HERPSL) auf der gleichen Strecke zurück durch Polen.


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