Wassereinbruch im Kulturwehr in Breisach

Breisach. Akuter Wassereinbruch im Kulturwehr veranlasste die Gewässerdirektion am Montag, 10.12.2007 um kurz nach 8 Uhr zur Alarmierung des Technischen Hilfswerks. Ein rascher Anstieg des Wasserspiegels und Bauarbeiten am 3. Sektor des Kulturwehrs führten dazu, dass in den frühen Morgenstunden bereits 1.500 bis 2.000 m³ Wasser eingedrungen waren.

Das Wasser flutete nicht nur Sektor 3, an dem das Wasser eindrang, sondern verteilte sich in allen vier Sektoren des Kulturwehrs, so dass schnelles Handeln notwendig wurde. Gegen 8:14 Uhr  wurden die THW-Ortsverbände Offenburg und Breisach über die Digital-Meldeempfänger alarmiert. Der Breisacher Ortsverband konnte bereits nach kurzer Zeit 13 Helfer zur Verfügung stellen, die am Kulturwehr für die Beleuchtung im Innern des Wehrs sorgten, sowie die Sicherung der Taucher durch Einsatz eines Bootes übernahmen. Denn zunächst wurde das weitere Eindringen des Wassers durch Taucher der Firma Nautic verhindert, indem die unverschlossenen Notfalllucken des Kulturwehr verschlossen und verriegelt wurden. Das bereits eingedrungene Wasser konnte nun abgepumpt werden.

Das Abpumpen konnte jedoch nicht von der Fachgruppe Wassergefahren (WG) des Ortsverbandes Breisach erledigt werden, da für diese Fachgruppe WG keine leistungsstarken Pumpen vorgesehen sind. Aus diesem Grund wurde die Fachgruppe Wasserschaden-Pumpen (WP) aus Offenburg ebenfalls alarmiert. Die 7 Helfer, die gegen viertel nach elf eintrafen, setzten zum Einen die große dieselbetriebene AVS 650 TS, eine Pumpe mit einer Leistung von bis zu 15000 Liter  pro Minute, ein. Zum Anderen kamen mehrere WILO-Pumpen, die ca. 210 m³ pro Stunde leisten, zum Einsatz. Den Strom für die Pumpen lieferte das THW selbst, die Offenburger brachten hierfür ihr 175 kVA-Leistungsstarkes Stromaggregat ein.

Um das Pump-Ergebnis zu optimieren, wurde an beiden Ufern des Rhein Pumpen eingesetzt, die parallel abpumpten. Die große Dieselpumpe stand auf französischer Seite. Diese wurde jedoch gegen 17.00 Uhr bereits wieder abgestellt, da die Pumpleistung aufgrund des Höhenunterschiedes nicht mehr ausreichte. Stattdessen wurden bis zu vier Mast-Pumpen, Tauchpumpen mit einer Förderleistung von 48 m³ pro Stunde eingesetzt.

Das Abpumpen des verbleibenden Wassers dauerte bis in den Dienstag nachmittag.


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